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Und vergessen ist auf ewig
Dieses lichten Auges Schimmer,
Deines holden, treuen Herzens,
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Süßes Mädchen, denkt man nimmer!
Doch das Eine bleibet stehen,
Ob sich Alles, Alles wende:
Herzen hören auf zu lieben,
Doch die Liebe lebt ohn’ Ende.
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Wie ein ew’ger Geisterfrühling Schwebt sie strahlend ob der Erden,
Blumen welken, Blumen keimen,
Und im Tod ist ew’ges Werden.
Ihr der einzig Wandellosen
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Weihe du die flücht’gen Tage!Laß uns lieben ohne Bangen,
Laß uns scheiden ohne Klage!
Ob in einem künft’gen Leben
Dich mein Geist einst wiederfindet,
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Weiß ich nicht, das aber fühl’ ich, Daß dich jetzt mein Arm umwindet!
Empfohlene Zitierweise:
Wilhelm Hertz: Gedichte. Hoffman und Campe, Hamburg 1859, Seite 91. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:De_Gedichte_(Hertz_W)_099.jpg&oldid=- (Version vom 31.7.2018)
Wilhelm Hertz: Gedichte. Hoffman und Campe, Hamburg 1859, Seite 91. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:De_Gedichte_(Hertz_W)_099.jpg&oldid=- (Version vom 31.7.2018)