Seite:De Gedichte (Hertz W) 106.jpg

aus Wikisource, der freien Quellensammlung
Fertig. Dieser Text wurde zweimal anhand der Quelle korrekturgelesen. Die Schreibweise folgt dem Originaltext.

Und alle Liebespfade
     Eröffnen sich vor mir,
Die ich in blauen Tagen

20
     Gewandelt einst mit dir.


All’ deiner Liebe denk’ ich,
     Der Falschheit denk’ ich nicht!
Mir weht wehmüth’ger Friede
     Von deinem Angesicht.

25
Dein Herz nur möcht’ ich fragen,

     Ob es nun glücklich sei;
Da blickst du bang zu Boden,
     Ich gehe rasch vorbei.

Du hast mich längst verlassen,

30
     Längst hin ist Lust und Weh’;

Doch rührt mein Herz sich leise,
     Wenn ich dein Antlitz seh’.

Empfohlene Zitierweise:
Wilhelm Hertz: Gedichte. Hoffman und Campe, Hamburg 1859, Seite 100. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:De_Gedichte_(Hertz_W)_106.jpg&oldid=- (Version vom 31.7.2018)