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Ratbod der Friese.

Seht ihr, wie aus allen Gassen sich des Volkes Ströme gießen?
Ratbod wird getauft im Dome, der gewaltigste der Friesen.

Schon ist aus dem Land der Franken eine heil’ge Schaar gekommen,
Weihrauch qualmt und Flöten stimmen leise zum Gesang der Frommen.

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Grüßend nicken heil’ge Banner aus dem Chor der Ministranten,

Und der Bischof tritt zum Helden mit dem Kreuze hoch in Handen.

„Wohl dir, daß vom Reich des Bösen du dich reuig losgerissen,
Daß du nicht wie deine Väter wandelst noch in Finsternissen!

Empfohlene Zitierweise:
Wilhelm Hertz: Gedichte. Hoffman und Campe, Hamburg 1859, Seite 144. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:De_Gedichte_(Hertz_W)_150.jpg&oldid=- (Version vom 31.7.2018)