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mir meine ausserordentlich viele Advokaten Geschäfte nicht so viel an Einnahme verschaften, als ich zu Bestreitung meiner auf die größte Sparsamkeit beschränkten Haushaltungs-Bedürfnisse nothwendig hatte. Denn ich kann es mit gutem Gewissen behaupten, und es aus meinem Deservitenbuch beweisen, daß mir kaum 1/3tel meiner Arbeiten bezahlt worden ist, und daß ich auch dieses gar oft nur durch richterliche Hilfe erlangen konnte.

In der hiesigen Gegend gibt es kein undankbares und weniger Nutzen bringenderes Geschäft – als das eines Advokaten; indem die meisten Clienten nicht bezahlen können, die übrigen nicht bezahlen mögen, und gar viele in der Meinung stehen; der Advokat beziehe eine fixe Besoldung, wie es zur Zeit der hiesigen reichsstädtischen Verfassung der Fall war. Daher auch keiner von den hiesigen Advokaten, so viele Advokaten-Geschäfte er auch haben mochte, sich rühmen kann, daß er sich von diesem seinem Verdienste hätte ernähren können. Diesen war ihre Subsistenz nur dadurch gesichert, daß sie Pensionen oder Dienst-Einkommen von Nebenämtern genoßen haben. Da mir aber ein solches

Empfohlene Zitierweise:
Jakob Dangelmaier: Biographie des Dr. Jakob Dangelmeier’s. Aus: Über die Gesundbrunnen und Heilbäder Württembergs. Vierter Theil. Gmünd 1823, Seite 24. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:De_Gesundbrunnen_Heilb%C3%A4der_W%C3%BCrttembergs_024.jpg&oldid=- (Version vom 31.7.2018)