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„so gerne ich Ihre Bitte oder Ihre Laune erfüllen wollte. Die Sache drängt nämlich, besonders nach dem ungünstigen Ergebnis meiner Besprechung mit dem Vorsteher.“

„Dieser Einwand entfällt,“ sagte die Wirtin, „der Vorsteher ist eine ganz belanglose Person. Haben Sie denn das nicht bemerkt? Er könnte keinen Tag in seiner Stellung bleiben, wenn nicht seine Frau wäre, die alles führt.“

„Mizzi?“ fragte K. Die Wirtin nickte. „Sie war dabei“, sagte K. „Hat sie sich geäußert?“ fragte die Wirtin.

„Nein,“ sagte K., „ich hatte aber auch nicht den Eindruck, daß sie das könnte.“

„Nun ja,“ sagte die Wirtin, „so irrig sehen sie alles hier an. Jedenfalls: was der Vorsteher über Sie verfügt hat, hat keine Bedeutung und mit der Frau werde ich gelegentlich reden. Und wenn ich Ihnen nun noch verspreche, daß die Antwort Klamms spätestens in einer Woche kommen wird, haben Sie wohl keinen Grund mehr, mir nicht nachzugeben.“

„Das alles ist nicht entscheidend,“ sagte K., „mein Entschluß steht fest und ich würde ihn

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Franz Kafka: Das Schloß. München: Kurt Wolff Verlag, 1926, Seite 20. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:De_Kafka_Schlo%C3%9F_168.jpg&oldid=- (Version vom 17.8.2016)