Seite:De Kafka Schloß 216.jpg

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sich das Verhältnis zu Momus’ Gunsten. „Ja, freilich,“ sagte dieser, „die Schuldienerpflichten rufen. Aber einen Augenblick müssen Sie mir noch widmen. Nur paar kurze Fragen.“ „Ich habe keine Lust dazu“, sagte K. und wollte zur Tür gehen. Momus schlug einen Akt gegen den Tisch und stand auf: „Im Namen Klamms fordere ich Sie auf, meine Fragen zu beantworten.“ „In Klamms Namen!“ wiederholte K. „kümmern ihn denn meine Dinge?“ „Darüber", sagte Momus, „habe ich kein Urteil und Sie doch wohl noch viel weniger, das wollen wir also beide getrost ihm überlassen. Wohl aber fordere ich Sie in meiner mir von Klamm verliehenen Stellung auf, zu bleiben und zu antworten.“ „Herr Landvermesser," mischte sich die Wirtin ein, „ich hüte mich, Ihnen noch weiter zu raten, ich bin ja mit meinen bisherigen Ratschlägen, den wohlmeinendsten, die es geben kann, in unerhörter Weise von Ihnen abgewiesen worden und hierher zum Herrn Sekretär - ich habe nichts zu verbergen - bin ich nur gekommen, um das Amt von Ihrem Benehmen und Ihren Absichten gebührend zu verständigen und mich für alle Zeiten davor zu bewahren, daß

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Franz Kafka: Das Schloß. München: Kurt Wolff Verlag, 1926, Seite 217. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:De_Kafka_Schlo%C3%9F_216.jpg&oldid=- (Version vom 31.7.2018)