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zerbrechen, und zerbrach sein Wasserkrügelchen; da sagt das Brünnlein:

„Mädchen, was zerbrichst du dein Wasserkrügelchen?“ –

„Soll ich mein Wasserkrügelchen nicht zerbrechen?

Läuschen hat sich verbrennt,
Flöhchen weint,
Thürchen knarrt,
Besenchen kehrt,
Wägelchen rennt,
Mistchen brennt,
Bäumchen schüttelt sich.“

„Ei! sagte das Brünnchen, so will ich anfangen zu fließen,“ und fing so entsetzlich an zu fließen, daß alles ertrunken ist, das Mädchen, das Bäumchen, das Mistchen, das Wägelchen, das Besenchen, das Thürchen, das Flöhchen und das Läuschen, alles miteinander.


31.


Das Mädchen ohne Hände.


Es war ein Müller nach und nach in Armuth gerathen, daß er nichts mehr hatte, als seine Mühle und einen großen Aepfelbaum dahinter. Einmal war er in den Wald gegangen, Holz zu holen, da trat ein alter Mann zu ihm und sprach: „was quälst du dich da mit Holzhacken, ich will dich reich machen und

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Brüder Grimm: Kinder- und Haus-Märchen Band 1 (1819). Berlin: G. Reimer, 1819, Seite 158. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:De_Kinder_und_Hausm%C3%A4rchen_Grimm_1819_V1_158.jpg&oldid=- (Version vom 31.7.2018)