Seite:De Merian Frankoniae 083.jpg

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Vaingen / Weingarten; Pflegereyen am Necker / ut Stocksberg / Schloß und Ampt / Neckers-Ulm Ampt / Weinheim Ampt / Kinhausen Ampt / Hauß Horneck / Cron Weissenburg / Speyr / Franckfurt am Mäyn / Mäyntz. Commendaturae ad baliviam Franconiae pertinentes hae sunt, quamvis non omnes in Franconiae sitae: Ellingen die Land-Commenthurey / Nürnberg mit Eschenbach / Dünckelspühl und Poschbaur / Heilbron / Virnsperg / Blumenthal / Würtzburg / Rotenburg / Ulm mit Zeschingen / Kapfenburg / Oetingen / Thonauwerd / Regenspurg / Wineda / Münerstat / Genghofen in Bayern. Magister eligitur Mergentheimii à quibusdam Eqitibus ad id deputatis, qui appellantur Rathsgebütige. Und so viel sagt dieser. Im Jahr 34. haben die Schwedischen / nach der Nördlinger Schlacht / dieses Mergentheim selber verlassen. Anno 1645. umb den 26. Aprilis / befanden sich die Frantzosen allhie / item, zu Rattingen / Ayb / Weickersheim / Meynbernheim / Hopferstat / Haldenbergstätten / und also im gantzen Ochsenfurter Göu und Tauber Grunde.


Meynberg / Mainberg.

Ein Würtzburgisches Schloß und Ampt / nächst an Schweinfurt. In einem neulich überkommenen Bericht stehet also: Anno1542. schloß Fürst Wilhelm zu Henneberg / zu Schweinfurt mit Bischoff Conraden zu Würtzburg / den Kauff / wegen Schloß und Ampt Mainberg / welches Graff Berthold zu Henneberg Anno 1306. vom Grafen zu Barby erkaufft. Der Bischoff gab ihm für Mainberg / Mainungen / und ein groß Stück Geld. Ward also Mainungen Hennebergisch / und Mainberg Würtzburgisch.


Meynert.

Ein Bambergisches Schloß und Ampt.


Michelbach.

Ein Ort / in der Hohenlohischen-Neuensteinischen Herrschafft; allda An. 1634. den 22. Decembris, die Confoederirten, in die 17. Compagnien / von deß Graffens von Wartenberg Reutern / allerdings ruinirt haben / wie Engelsüß sagt. Kemnitz schreibt im 2. Theil daß der Commendant in Hanau / General Major Ramsay den 23. Decemb. Anno 34. mit andern / zu Nachts / den Käyserischen zu Michelbach eingefallen seye / grossen Schaden gethan / und gute Beute gemacht habe.


Michelstadt / Michlenstat.

Im Odenwald / an dem Wasser Mubling / und in der Graffschafft Erpach gelegen / welche Herren Grafen / wie oben im Eingang gesagt worden / ein Stand deß Fränckischen Crayses seyn. Bey den Alten wird das Göw herumb Plumgowe / und der besagte Fluß Mimilingus, Michelstadt aber Michilunstat genennet / wie beym Frehero part. 2. Originum cap. 6. zu lesen / der auch am 23. Blat sagt / daß die Herren Grafen von Erpach / ihre Graffschafft Erpach (so mit der Pfaltz am Rhein / der Graffschafft Hohenlohe / der Graffschafft Wertheim / und über dem Mäyn mit der Graffschafft Hanau / benachbart ist) von Chur-Pfaltz / mit der Würde deß Erbschencken-Ampts / zu Lehen tragen; So ein anderer in seinem geschriebenen Bericht / allein von etlichen Gütern / so in solcher Graffschafft gelegen / außleget / und erkläret: Dann sonsten es eine Graffschafft des Heil. Röm. Reichs ist. Man wil / daß sie / die Herren Grafen / von Eginhardo, deß Käysers Caroli M. Cantzlern / und seiner / deß Käysers / Tochter / Imma / so ihn / den Eginharden / lieb gewonnen / herkommen; und daß entweder Er / der Käyser Carl / selbsten / oder sein Sohn / Käyser Ludwig der Erste / diese Landsgelegenheit / von der wir / zu Eingang der Unter-Pfältzischen Städt-Beschriebung gehandelt / ihme Egenhardo geben habe. Und schreibet Johan. Angel. à Werdenhagen de Rebusp. Hanseat. part. 1. c. 4. foh. 37. b. auß der Lorchischen / oder Laurisheimischen Chronic / daß gedachter Käyser Ludwig dem Einhardo (oder Egenhardo) geben habe / die Landgüter Michlenstadt / mit 14. deß Königs geeigneten Knechten / ihren Weibern / und 13. Kindern. Siehe von dem gedachten Oden- oder Ottenwald / auch Munsterum lib. 5. cap. 307. und G. Schönborner / lib. 1. polit. c. 6. In welchem hochwolgedachte Herren Grafen schöne Güter / und / unter andern Orten / die beyde Schlösser Erpach / und Fürstenau / so beyde vest / auch die dabey gelegene Marckflecken / gleichen Nahmens / mit Wällen umbgeben seyn. Zu Erpach hat im Jahr 1640. H. Graff Ludwig Hoff gehalten / der Anno 43. wie berichtet wird / ohne Kinder / gestorben. Zu Fürstenau hatte sein

Empfohlene Zitierweise:
Matthäus Merian: Topographia Franconiae. Frankfurt am Mayn: Frankfurter Kunstverein, 1648, Seite 62. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:De_Merian_Frankoniae_083.jpg&oldid=- (Version vom 31.7.2018)