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Durchforscht der Nachwelt Wißbegier
Dereinst die Thaten großer Männer,
Dann wünschet sich der Menschenkenner:

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„Ach! hätt’ ich doch ein Bild von dir!

„Sorgfältig späht’ ich dann in deinen edlen Zügen
„Dem Geiste nach, der sich der Menschheit Glück geweiht. –“
Wohl dir! du schenktest dieß Vergnügen
Durch deine Meisterhand der späten Folgezeit.

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So fahre fort die Laufbahn zu beschreiten.

Die zu der Ehre steilen Zinne führt:
Der Kunstgott selbst wird deine Schritte leiten,
Bis einst dein Bild den Tempel ziert,
Wo Timarete und Aristarete [1] glänzen,

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Und unsrer Therbusch Urne Genien umkränzen.
  1. Timarete hatte eine Diana gemahlt, die zu Ephesus zu sehen war; und Aristarete einen Äskulap. Die Therbusch war die berühmteste Mahlerinn zu Berlin unter Friedrich dem Einzigen.
Empfohlene Zitierweise:
Susanne von Bandemer: Neue vermischte Gedichte. Berlin, 1802, Seite 6. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:De_Neue_vermischte_Gedichte_(Bandemer)_038.jpg&oldid=- (Version vom 17.8.2016)