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Das Steuerruder lenkst; und wo dein weiser Rath
Weit mehr oft als der Held im Schlachtendonner that.
Dir jauchzt entzückt das frohe Vaterland;

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Mit Beyfall blickt auf dich von seiner lichten Sphäre

Dein königlicher Freund,
Und nennt bewundernd dich den Staatsmann, der, zur Ehre
Der Menschheit, Politik mit Redlichkeit vereint.

Könnt’ ich mit Flaccus Kunst die goldne Lyra schlagen,

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Dann würd’ ich dein Verdienst der Welt und Nachwelt sagen:

Doch eines Weibes Saitenspiel
Ist viel zu schwach für dies Gefühl;
Nur Ehrfurchr kann sie dir bezeugen,
Bewundern – Staunen – Schweigen!

Empfohlene Zitierweise:
Susanne von Bandemer: Neue vermischte Gedichte. Berlin, 1802, Seite 33. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:De_Neue_vermischte_Gedichte_(Bandemer)_065.jpg&oldid=- (Version vom 31.7.2018)