Seite:De Neue vermischte Gedichte (Bandemer) 115.jpg

aus Wikisource, der freien Quellensammlung
Fertig. Dieser Text wurde zweimal anhand der Quelle korrekturgelesen. Die Schreibweise folgt dem Originaltext.

Schlafend kann mich nur ein Traum beglücken,
Der dich, Bester meinen Armen giebt,

15
Wo ich dich an diesen Busen drücken,

Und dir sagen kann: wie die dich liebt,

Die auf dieser ganzen weiten Erde
Nur allein für dich, Geliebter! glüht;
Und des Lebens drückendste Beschwerde

20
Gerne trägt, und jeden Schimmer flieht.


Die den Fürsten ihre Hoheit gönnet,
Und sich glücklicher in Hütten preist,
Wenn sie, Holder! nie von dir getrennet
Die Geliebte, des Geliebten, heißt.

25
Dann mag die Natur aus ihren Fugen sinken,

Welten wieder in ihr Nichts vergehn;
Und des Himmels Seligkeit mir winken, –
Nur dich, Mann der Liebe! werd’ ich sehn!

Empfohlene Zitierweise:
Susanne von Bandemer: Neue vermischte Gedichte. Berlin, 1802, Seite 83. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:De_Neue_vermischte_Gedichte_(Bandemer)_115.jpg&oldid=- (Version vom 31.7.2018)