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Die Welt vergaß, um ganz dahin gegeben,
Nur ihm zu leben.

Heil dir, Alliebende! vor deinem Throne

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Wein’ ich dir Dank, und deinem holden Sohne!

Und neide dir nicht des Olympus Freuden;
Mich mußt du neiden.

In einem Meer von Wonne ganz versunken,
Fühlt deine Sängerinn sich nektartrunken,

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Und zittert, ach! vom heißesten Verlangen,

Ihn zu umpfangen,

Ihn, der des Herzens schönste Wünsche stillet,
Das Ideal der Phantasie erfüllet,
Den Geist bezaubert und das Herz entglühet,

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Das zu ihm fliehet.
Empfohlene Zitierweise:
Susanne von Bandemer: Neue vermischte Gedichte. Berlin, 1802, Seite 115. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:De_Neue_vermischte_Gedichte_(Bandemer)_150.jpg&oldid=- (Version vom 17.8.2016)