Seite:De Neue vermischte Gedichte (Bandemer) 180.jpg

aus Wikisource, der freien Quellensammlung
Fertig. Dieser Text wurde zweimal anhand der Quelle korrekturgelesen. Die Schreibweise folgt dem Originaltext.
5
Und kämpfte, fiel, und starb als Mann.

Allein, wird mir mein Sohn durch Feindes Schwert entrissen,
Dann muß mein Herz auch diesen Nimbus missen,
Weil man von ihm nichts weiter sagen kann,



Nate, ait, egregium patrite per saecula nomen,
Quam non degeneri funere, nate, iaces!
Nunc demum peperisse juvat; dolor omnis abesto;
Nunquam ego, te nato, non bene mater ero.[1]


Einst in Byzanz sieht, an dem Altar der Familiengötter,
Eine Mutter den Sohn, während sie opfert, entseelt.
Todt liegt über dem Schilde, den jüngst er noch führte, der Jüngling
Noch von der Feinde Blut Waffen und Hände benezt.

5
Sie, kein mütterlich Haar ausraufend, noch weibischem Schrecken

Hingegeben, durch sich über ihr Schicksal erhöht:

  1. Siehe Burmanns Anthologie T. 2. p. 201.
Empfohlene Zitierweise:
Susanne von Bandemer: Neue vermischte Gedichte. Berlin, 1802, Seite 136. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:De_Neue_vermischte_Gedichte_(Bandemer)_180.jpg&oldid=- (Version vom 31.7.2018)