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Blutstropfen ist bei auszerenden Leuten von grosem Werth, denn bei ihnen fehlet es an dem Vermögen, ähnliche Säfte zu machen und anzusezen, und sie haben des Blutes nicht mehr, als nur zu einem sehr schwachen Kreislauf erfordert werden will (u)[1].

Sind etwa noch gute Säfte vorhanden, so werden sie durch das Purgiren nicht minder als durch das Aderlasen fortgejaget, überdem vermindert das Purgiren die Kräfte des Magens, und macht also die Verdauung noch mangelhafter. Es wird unnöthig seyn, den Schaden, der aus andern Ausführungen entspringet, anzuführen, ich will aber die Warnung eines angesehenen Mannes, des berühmten T. Lobb hier einrüken: Wann du denen Körpern, deren Säfte die Menge, woraus die Gesundheit bestehet, nicht übersteigt, durch Aderlassen, Purgiren, oder andere Ausführungen etwas entziehest, so must du nothwendig die Kräfte schwächen, die Absonderungen stören, und viele Krankheiten herbei loken (x)[2]


  1. (u) ibid. p. 117.
  2. (x) a letter showing what is the proper preparation [104] of persons for in oculation §. 4. am Ende des Compendii, of the practice of physick, mus man die andere Werke des Verfassers nachschlagen, denn er hat fast allenthalben den Schaden dargetan, welcher aus der Aderlas entstehet, wenn keine Vollblütigkeit vorhanden ist.
Empfohlene Zitierweise:
Simon-Auguste Tissot: Versuch von denen Krankheiten, welche aus der Selbstbeflekung entstehen. , Frankfurt und Leipzig 1760, Seite 103. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:De_Selbstbefleckung_Tissot_111.jpg&oldid=- (Version vom 31.7.2018)