Seite:De Selbstbefleckung Tissot 131.jpg

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Ich kenne andere, die eben dergleichen Ausflus hatten, die aber nicht allein weit mehr dadurch geschwächt wurden, sondern auch zu der Aufrichtung der Ruthe, zu allem venerischen Reiz und Samenauswurf untüchtig waren, obgleich die vorhandene Hoden zu der Samenabsonderung nicht völlig unbequem schienen. Hier ist nun nicht zu zweiflen, daß diesen nicht der wahre Samen derer Geilen solte ausgeflossen seyn; und wer die Zeugungsglieder betrachtet hat, wird leicht wahrnemen, daß zwar die Schlapheit derer Drüsen und Bläschen oder der Ausführungsgefäse nothwendiger Weise eine gemeinere Krankheit seye, als eine völlige Lähmung derer Samenbläschen, daß aber auch diese möglich seye, darinn wird wol niemand einigen Zweifel sezen.

Ich weis auch hiergegen keine andere Heilungsart, und ich habe wahrgenommen, daß die kalten Bäder vor allem andern die besten Dienste geleistet haben, womit auch des E. Baynard angeführte Beobachtung übereinstimmt. Die innerlichen Mittel kan man aus dem vorhergehenden hernemen, worunter denn der Vernunft und Erfahrung gemäs, die Kina die erste Stelle behält: Die zusammenziehende Einsprizung

Empfohlene Zitierweise:
Simon-Auguste Tissot: Versuch von denen Krankheiten, welche aus der Selbstbeflekung entstehen. Frankfurt und Leipzig 1760, Seite 123. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:De_Selbstbefleckung_Tissot_131.jpg&oldid=- (Version vom 31.7.2018)