Seite:De Selbstbefleckung Tissot 35.jpg

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Kranke wusten von keiner Steifigkeit der Ruthe mehr; andern flos der Samen fort bei dem allergeringsten Reize; viele klagten über einen alle Kräfte verzehrenden Samenflus, und stat des Samens floße von ihnen eine lehmen ähnliche, garstige, übelriechende Jauche, und manchmal kame auf die Triebe zum Stuhle auch der Samen hervor. Andere wurden geplagt mit einer Beschwerlichkeit des Harnes, mit der kalt Pisse oder Harnstrenge, schmerzhaftem steifwerden der Ruthe, mit Brennen des Harnes, der zugleich schwach und langsam fortgienge. Andere wurden heimgesucht mit Geschwulst und Schmerzen der Geilen, der Ruthe, der Harnblase, und des Samen-Adern-Stranges, und teils wegen der Untüchtigkeit zum Beischlafe, theils wegen des verdorbenen Samens erfolgt gemeiniglich eine Unfruchtbarkeit, oder die Kinder, welches noch betrübter ist, müsen doch wenigstens vor die Laster ihrer Väter büsen. Auch ist

     Sechstens der After nicht frei geblieben, denn einige sind mit einer hartnäkigen Verstopfung, mit der guldenen Ader und einem stinkenden Ausflusse aus dem After befallen worden. Bei dem Hofmann wird von einem Jüngling geredet, der so oft er sich eigenhändig

Empfohlene Zitierweise:
Simon-Auguste Tissot: Versuch von denen Krankheiten, welche aus der Selbstbeflekung entstehen. Frankfurt und Leipzig 1760, Seite 27. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:De_Selbstbefleckung_Tissot_35.jpg&oldid=- (Version vom 31.7.2018)