Seite:De Selbstbefleckung Tissot 40.jpg

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ich aus dieser garstigen Gewohnheit habe entspringen gesehen, bestehen in einer so grosen Schwäche des Magens und der Brust, daß die Verrichtungen dieser Teile nur auf eine unvollkommene Art von statten gehen, und wer die menschliche Natur nur obenhin erwogen und eingesehen hat, der weis, daß auch hierdurch schon dem ganzen Leib ein Verfal zugezogen werden kan. Denn daher komt das Brechen, der Husten, die Heischerkeit, Kraftlosigkeit und ungesunde Farbe; die Geschwürgen, welche sich an die Stirn, Nase und Schläfe sezen, das Kopfwehe, Augenkrankheit und geschwächtes Gesichte, die Schwäche des Verstandes und Gedächtnuses, welches die eigene Briefe bezeugen, so die Kranken an mich geschrieben haben (f)[1].

Bei denen Hypochondristen, welche sich dieses schändlichen Lasters oft schuldig machen, finden sich noch heftigere Zufalle und auch noch geschwinder ein; denn indeme sie ohnehin schon schwache Nerven haben, und dieselbe hierdurch noch mehr schwächen, so mus nothwendig ihr völliges Verderben

  1. (f) Je sens bien que cette mauvaise manœuvre m’a diminué la force des facultés & sur tout la Memoire 15. Sept. 1755.
Empfohlene Zitierweise:
Simon-Auguste Tissot: Versuch von denen Krankheiten, welche aus der Selbstbeflekung entstehen. Frankfurt und Leipzig 1760, Seite 32. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:De_Selbstbefleckung_Tissot_40.jpg&oldid=- (Version vom 31.7.2018)