Seite:De Selbstbefleckung Tissot 50.jpg

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die ganze Nacht auf einem nahe bei Montpelier gelegenen Hof tapfer herumgehuret hatte, so hat man sie des Morgens frühe halb tod in die Stadt gebracht, und an demselben Tag ist sie auch noch unter einem beständigen Blutflus aus der Mutter gestorben (r)[1]. Wenn wir die eigene Geständnüsse, die sich in der Onanie finden, nachsehen, so treffen wir daselbst eben die Klagen an, welche wir von den Männern gehöret haben; nämlich grausame Mutter Beschwerden, peinliches Zuken, die gelbe Sucht, heftigen Krampf im Magen und Rüken, Schmerzen in der Nase, so grose und hartnäkige Verstopfung des Leibes, das aus allzuheftigem Zwang eine Furcht entstehet, blind zu werden; ferner weisen Flus, Vorfal und Geschwüre der Mutter, Erlängerung und räudiger Ausschlag des Kützlers, die geile Wuth und dergleichen mehr (s)[2]. Doch es schmerzet mich, so vieles Unglück länger zu betrachten, daher will ich nun auslegen wie es zugehet,

  1. (r) Solte das sinreiche Lehrgebäude des berühmten Herrn Emerr vielleicht hierdurch eine neue Unterstüzung bekommen?
  2. (s) Siehe die Onanie p. 8. 14. 15. 20. 21. 59. 130. 153. 161. 162. 217. 238. 239. 240. 260. 359. 321–330. woselbst auch von denen Tribades erwähnung geschiehet.
Empfohlene Zitierweise:
Simon-Auguste Tissot: Versuch von denen Krankheiten, welche aus der Selbstbeflekung entstehen. Frankfurt und Leipzig 1760, Seite 42. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:De_Selbstbefleckung_Tissot_50.jpg&oldid=- (Version vom 31.7.2018)