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des Samens ist in den Geilen sehr lauter / und weil er mit denselben in genauer Verbindung stehet / daher teilen sie auch die Beschaffenheit des Samens allen Teilen geschwinde mit (e)[1]. Und nachdeme er in der Folge viele Beispiele angeführet hat, wodurch er beweiset, daß eine geringe Ursache grose Würkungen hervorbringen kan, so sezet er noch hinzu: Was ist es demnach wunder / daß dem gantzen Körper ein gewisses Vermögen oder Fähigkeit von denen Geilen mitgetheilet werde? Eben wie denen Nerven die Empfindung und Bewegung von dem Gehirne / denen Pulsadern aber daß Vermögen zu schlagen von dem Herzen mitgeteilet wird (f)[2]. Es gibt noch mehrere Säfte, welche in Absicht auf einen anderweitigen Nuzen abgesondert werden. Unter allen andern soll der Speichel zum Beweis dienen, dessen allzuhäuffige Verschwendung schwehre Krankheiten nach sich ziehet. Ich gestehe zwar gerne, daß der Weg wodurch derselbe denen übrigen Säften wieder beigemischet wird, bekanter ist, als der Weg des Samens, denn wir können

  1. (e) ibid. Cap. XXIV.
  2. (f) ibid.
Empfohlene Zitierweise:
Simon-Auguste Tissot: Versuch von denen Krankheiten, welche aus der Selbstbeflekung entstehen. Frankfurt und Leipzig 1760, Seite 51. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:De_Selbstbefleckung_Tissot_59.jpg&oldid=- (Version vom 31.7.2018)