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der geisterhaft über die Höhe des Arc de Triomphe einherwogt – und wenn sich nun der Abendwind aufmacht und das Tönen der Musik aus entfernten Gärten in leisverhallenden Klängen zu Ihnen herüberträgt und die reizenden Franzosen mit ihrer ganzen Lebendigkeit an Ihnen vorübertanzen und jetzt die sinkende Sonne ihren letzten Purpur, ihre flammensten Rosenlichter auf die Wipfel der Bäume, auf die Perlen der Springbrunnen, auf das Blau der Wolken und auf die Wangen der lieblichsten Frauen der Welt wirft und endlich die ganze ungeheure Stadt, wie im Bewußtsein ihrer Schönheit, noch einmal im Rausche der Liebe und der Wollust emporzujauchzen scheint – nun, lieber Ritter, da will ich ein Dromedar sein, wenn Sie sich nicht wie ein Gott fühlen, wenn Sie nicht Ihre Leiden vergessen, wenn Sie nicht gern die ganze Welt für einen Pariser Pflasterstein verkaufen, für einen einzigen dieser heiligen Steine, die heller durch die Geschichte leuchten, als alle Kronjuwelen, so den Schädel eines Fürsten zierten, von Salomo bis auf Reuß LXXII.

Doch was hilft es, daß ich mir vorleiere, wie ich zu dem unglücklichen Ritter gesprochen haben würde? Unser Freund sehnte sich weder nach den Eispalästen Sr. Majestät des großen Bären, noch nach der Taverne in Eastcheap, noch nach dem

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Georg Weerth: Leben und Thaten des berühmten Ritters Schnapphahnski. Tübingen 1849, Seite 131. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:De_Weerth_Schnapphahnski_131.png&oldid=- (Version vom 18.8.2016)