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 Die Bestimmung.

Thränen und Seufzer löschen nicht aus die Tafel des Schicksals;
     Bitten und Schmeicheleyn ändern kein Pünktchen auf ihr.
Kümmerte sich der Engel, der über die Winde gesetzt ist,
     ob sein brausender Hauch irgend ein Lichtchen verweh’?


 Das Roß und der Esel.

Hurtiger Reuter, gedenke doch auch des leidenden Lastthiers,
     das, mit Dornen bedeckt, ächzend im Pfuhle verdirbt.


Empfohlene Zitierweise:
Johann Gottfried Herder: Zerstreute Blätter, Vierte Sammlung. Carl Wilhelm Ettinger, Gotha 1792, Seite 051. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:De_Zerstreute_Bl%C3%A4tter_IV_(Herder)_069.jpg&oldid=- (Version vom 31.7.2018)