Seite:Der zerbrochene Krug (Kleist) 085.jpg

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RUPRECHT.
 Vom Sandwurf, ja.

ADAM.
Verdammt! Der traf!

RUPRECHT.
 Da ich jetzt aufersteh’
Was sollt’ ich auch die Fäuste hier mir schänden?
So schimpf’ ich sie, und sage liederliche Metze,
Und denke, das ist gut genug für sie.
|78| Doch Thränen, seht, ersticken mir die Sprache.
Denn da Frau Marthe jetzt in’s Zimmer tritt,
Die Lampe hebt, und ich das Mädchen dort
Jetzt schlotternd, zum Erbarmen vor mir sehe,
Sie, die so herzhaft sonst wohl um sich sah,
So sag’ ich zu mir, blind ist auch nicht übel.
Ich hätte meine Augen hingegeben,
Knippkügelchen, wer will, damit zu spielen.

EVE.
Er ist nicht werth, der Bös’wicht –

ADAM.
 Sie soll schweigen.

RUPRECHT.
Das Weitre wißt ihr.

ADAM.
 Wie, das Weitere?

Empfohlene Zitierweise:
Heinrich von Kleist: Der zerbrochne Krug. Berlin: Realschulbuchhandlung Reimer, 1811, Seite 85. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Der_zerbrochene_Krug_(Kleist)_085.jpg&oldid=- (Version vom 31.7.2018)