Seite:Deutsche Sagen (Grimm) V2 172.jpg

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als ich dich ungefährdet wieder in deine Burg zum Frühstücken zurück führte." Adalbert von Babenberg wurde hierauf enthauptet, und sein Land eingezogen.

Andere erzählen mit der Abweichung: Abalbert habe gleich anfangs dem Hatto eine Mahlzeit angeboten, dieser aber sie ausgeschlagen, und nachher unterwegens gesagt „fürwahr, oft begehrt man, was man, erst abgelehnt, ich bin wegmüd und nüchtern.“ Da neigte sich der Babenberger auf die Knie, und lud ihn ein, mit zurück zu gehn und etwas zu essen. Der Erzbischof aber meinte sich seines Schwurs ledig, sobald er ihn zur Burg zurück gebracht hatte. Die Verurtheilung Adalberts geschah zu Tribur.




463.
Herzog Heinrich und die goldne Halskette.
Witechindus corb. lib. I. edit. Reinnec. p. 8. 9. 10.

Vergl. Leibnitz I. p. 213.
Ditmarus merseb. lib. I. initio.


Heinrich, Ottos Sohn, folgte in sein väterliches Erbe, so wie in die meisten Güter, die auch Otto vom Reiche getragen hatte; doch nicht in alle, weil König Conrad fürchtete, Heinrich möchte übermächtig werden. Dieses schmerzte auch Heinrichen, und die Feindschaft, wie Unkraut unter dem Waizen, wuchs zwischen beiden. Die Sachsen murrten; aber der König stellte sich freundlich in Worten gegen Heinrich, und suchte ihn durch List zu berücken. Des Verrathes Anstifter wurde aber Bischof Hatto von Mainz,

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Brüder Grimm: Deutsche Sagen, Band 2. Nicolai, Berlin 1818, Seite 152. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Deutsche_Sagen_(Grimm)_V2_172.jpg&oldid=- (Version vom 31.7.2018)