Seite:Deutsche Sagen (Grimm) V2 256.jpg

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Andere berichten des Namens Entstehung auf folgende verschiedene Art:

Der Vorfahre dieses Geschlechtes habe sich an des Kaisers Hof aufgehalten, als er von seiner eines Sohns entbundenen Gemahlin zurück gerufen wurde. Der Kaiser sagte scherzweise: was eilst du um eines Welfen willen, der dir geboren ist? Der Ritter antwortete: weil nun der Kaiser dem Kind den Namen gegeben, solle das gelten; und bat ihn, es zur Taufe zu halten, welches geschah.





516.
Welfen und Giblinger.
Alte Zusätze zu Königshofen, ed. Schilter S. 424.

Vergl. Pfister schwäb. Gesch, II. S. 176.


Herzog Friedrich von Schwaben, Conrads Sohn, überwand die Baiern unter ihrem Herzog Heinrich, und dessen Bruder Welf in dem Rieß (Holz) bei Neresheim. Welf entfloh aus der Schlacht, wurde aber im nächsten Streit vor Winsperg erstochen. Und war die Krei (Schlachtgeschrei) des bairischen Heeres: hie Welf! Aber der Schwaben „hier Gibling!“ und ward die Krei genommen von einem Wiler, darin die Säugamme Friedrichs war; und wollte damit bezeugen, daß er durch seine Stärke, die er durch die Bauernmilch empfangen hätte, die Welfen überwinden könne.


Empfohlene Zitierweise:
Brüder Grimm: Deutsche Sagen, Band 2. Nicolai, Berlin 1818, Seite 236. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Deutsche_Sagen_(Grimm)_V2_256.jpg&oldid=- (Version vom 31.7.2018)