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1. Die Lind im Thale.
Mäßig. | Vielfach mündlich. Durch ganz Deutschland verbreitet. |
1.
Es stand eine Linde im tiefen Thal,war oben breit und unten schmal. :|:
2.
Worunter zwei Verliebte saßn,und die vor Freud ihr Leid vergaßn.
3.
„Feins Liebchen, wir müssen von einander,ich muß noch sieben Jahr wandern.“
4.
‚‚‚Mußt du noch sieben Jahr wandern,heirath ich mir keinen Andern.‘‘‘
5.
Und als die siebn Jahr umme warn,sie meinte, ihr Liebchen käme bald.
6.
Sie ging wol in den Garten,ihr Feinslieb zu erwarten.
7.
Sie ging wol in das grüne Holz,da kam ein Reiter geritten stolz.
8.
„Gott grüß dich, du Hübsche, du Feine!was machst du hier alleine?
9.
„Ist dir dein Vater oder Mutter gram,oder hast du heimlich einen Mann?“
Empfohlene Zitierweise:
Ludwig Erk (Herausgeber): Deutscher Liederhort. Verlag von Th. Chr. Fr. Enslin, Berlin, Preußen 1856, Seite 1. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Deutscher_Liederhort_(Erk)_001.jpg&oldid=- (Version vom 25.10.2019)
Ludwig Erk (Herausgeber): Deutscher Liederhort. Verlag von Th. Chr. Fr. Enslin, Berlin, Preußen 1856, Seite 1. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Deutscher_Liederhort_(Erk)_001.jpg&oldid=- (Version vom 25.10.2019)