i will ds Jahr wieder umhi cho
u will bim Ätti frage-n-a,
ob er mir ds Babeli deh well la?“
will dir es Briefli schrybe lo,
darinne soll geschriebe stah:
mys Babeli wott i nit verlah.“
und e jede Sterne-n-e Schryber wär,
u jedere Schryber hätt sibe sibe Händ;
st schriebe doch alli mir Liebi kes End!“)
1. Dursli, klein Ursus. Bäbeli, Bärbchen. Buur, Bauer. e, es, ein. zweu, zwei. Züpfli, Zöpflein, Haarflechten. au, auch. – 2. geit, geht. Ätti, auch wol Att, Väterchen. na, nach. wotsch, willst. la, lassen. my, mein. chly, klein. – 3. Müeti, Mütterlein. cha, kann. sy, sein. no, noch. sauft, wohl, leichtlich. – 4. ga, gehen; oft nur ein Flickwort. chunnt, kommt. – 5. ke, kein. Chnecht, Knecht. – 6. der, den. git, giebt. sä (hoh sä, sä!), ein Lockruf für viele Thiere, wenn man ihnen etwas geben will. Auch gegen Menschen gebraucht für nimm. – 7. hei, heim. chlei, klein. – 8. hinger, hinter. grynt ihm, weint sich. Äugleni, Aeugelein. lube, sanft, mild, lieb. – 9. umhi, umhin, hinum, wiederum. cho, kommen. bim, beim. deh, dann. well, wolle. la, lassen. – 10. u, und. lo, lassen. sta, stehn. wott, will. – 11. papyrige, papieren. sibe, sieben. mir, meiner. kes, kein. – y gilt als langes i.
Mäßig langsam. | Vielfach mündlich, aus verschiedenen Gegenden. |
das ist ganz wohl erbauet
von Silber und von rothem Gold,
mit Marmorstein gemauert.
auf seinen Hals gefangen
wol vierzig Klafter tief unter der Erd
bei Ottern und bei Schlangen.
Ludwig Erk (Herausgeber): Deutscher Liederhort. Verlag von Th. Chr. Fr. Enslin, Berlin, Preußen 1856, Seite 12. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Deutscher_Liederhort_(Erk)_012.jpg&oldid=- (Version vom 25.10.2019)