Ludwig Erk (Herausgeber): Deutscher Liederhort | |
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von dem Berg und tiefen Thal,
wol über die See,
laß mich einmal in die Kirche gehn (gahn),
mich arme Hannale!“
von dem Berg und tiefen Thal,
wol über die See,
du möchtest mir nicht wiederkehrn,
du schöne Hannale!‘‘‘
von dem Berg und tiefen Thal,
wol über die See,
wer würde mir meine siebn Kinder ernährn,
mir armen Hannale?“ –
von dem Berg und tiefen Thal,
wol über die See,
da neigt sich Laub und grünes Gras
vor der schönen Hannale.
von dem Berg und tiefen Thal,
wol über die See,
da neigt sich Graf und Edelmann
vor der schönen Hannale.
von dem Berg und tiefen Thal,
wol über die See,
die Mutter legt das Kissen drauf
der schönen Hannale.
von dem Berg und tiefen Thal,
wol über die See,
ihr Vater und Mutter sie mit sich nehmn,
die schöne Hannale.
von dem Berg und tiefen Thal,
wol über die See,
und trugen ihr auf gebackne Fisch,
der schönen Hannale.
von dem Berg und tiefen Thal,
wol über die See,
fiel ihr ein Apfel auf den Schooß,
der schönen Hannale.
von dem Berg und tiefen Thal,
wol über die See,
werft mir den Apfel in Feuers Glut,
mir armen Hannale!“
von dem Berg und tiefen Thal,
wol über die See,
wer wird denn unsre Kinder ernährn?
du schöne Hannale!‘‘‘
von dem Berg und tiefen Thal,
wol über die See,
nehm ich ihr vier, nimmst du ihr drei,
ich arme Hannale!“
von dem Berg und tiefen Thal,
wol über die See,
das siebente wolln wir theilen gleich,
du schöne Hannale!
von dem Berg und tiefen Thal,
wol über die See,
daß wir einander gleiche sein,
du schöne Hannale!‘‘‘
Ludwig Erk (Herausgeber): Deutscher Liederhort. Verlag von Th. Chr. Fr. Enslin, Berlin, Preußen 1856, Seite 46. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Deutscher_Liederhort_(Erk)_046.jpg&oldid=- (Version vom 31.7.2018)