Seite:Die Chronik des Albert von Stade 026.png

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Nachdem dieser von dem Könige Waldemar geblendet und entmannt war, kehrte sie nach Saxonien zurück und durch ein beklagenswerthes Geschick wurde sie von einem Sclaven durch Abschneiden der Nase verstümmelt[1].

1147. Abt Conrad starb[2].

Die Fürsten Saxoniens dringen mit zwei Heeren auf zwei Wegen in Slavien ein und verwüsten das Land, nachdem sie die Befestigungen derselben eingeschlossen hatten .....

Albero, Erzbischof von Bremen, weihte Adalward, den ersten Abt der heiligen Maria in Stade, mit dem Abt von Rosevelde[3], am 6. Juli.

1148. Papst Eugen weihte das Cisterciensische Kloster ....

1150. Hartbert, Bischof von Trajectum[4], starb.

1151. Bernard, Abt von Clarevallis, starb[5] .....

Zur Zeit ebendesselben Königs Conrad und des Papstes Eugen wurde eine Jungfrau, mit Namen Hildegardis, bei Pinguia[6] hochgefeiert. Als dieselbe zweiundvierzig Jahre alt war, kam ein flammendes Licht von großem Glanze vom geöffneten Himmel herab und ergoß sich über ihr ganzes Gehirn, ihr ganzes Herz und ihre ganze Brust, und so wurde sie vom heiligen Geist entflammt, daß sie sofort die Reihenfolge aller katholischen Bücher sowohl des alten als neuen Testamentes völlig kannte, obwohl sie sonst nach Art vornehmer Jungfrauen nichts anderes außer dem Psalter von einer Klausnerin auf dem Berge des heiligen Ysibodus[7], einer Niederlassung der Schwarzen Mönche, gelernt hatte. Sie verfaßte aber drei Bücher, nämlich das Buch Lerne die Wege, das Buch von den göttlichen Werken und das Buch

  1. Es folgen wieder Auszüge aus verschiedenen Annalen und aus Helmold.
  2. Von Hersevelde.
  3. Adalward.
  4. Utrecht. Ihm folgte Hermann von Hoorn, 1150–1156.
  5. Nach dem J. 1152 folgen Verzeichnisse der Kaiser und der Herzoge von Sachsen, ein Stammbaum der Billunger mit Bemerkungen, dann folgendes.
  6. Bingen.
  7. Disibod, dessen Leben sie beschrieb.
Empfohlene Zitierweise:
Albert von Stade, übersetzt von Franz Wachter: Die Chronik des Albert von Stade. Leipzig: Dyk'sche Buchhandlung, 1896, Seite 026. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Die_Chronik_des_Albert_von_Stade_026.png&oldid=- (Version vom 31.7.2018)