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verschiedene: Die Gartenlaube (1857)

Land und Leute.
Nr. 8. Die Vogtei und die Vogteier.

Vogteier.

Wenn man, der Chaussee von Mühlhausen nach Eisenach folgend, die zweite Erhebung erreicht hat, so breiten sich vor dem Blicke eine Menge Ortschaften am Waldsaume hin aus, zunächst sind es aber drei Dörfer, die, ein Dreieck bildend, mit schlanken Kirchthürmen aus der Flur hervorragen.

Es sind die Dörfer Oebbendorl (Oberdorla), Neddendorl (Niederdorla) und Langel (Langula), die gegenwärtig die sogenannte Vogtei bilden.

Die beiden erstern Orte liegen in einem Thalgrund an dem Seebacher Graben, Langula schon mehr auf der Anhöhe des Hainich-Waldes, alle umsäumt von Feldern und großen, etwas sumpfigen Wiesenflächen, sogenannten „Rieden“ und in größerer Entfernung gegen Süden und Westen von dem ihnen zugehörigem Walde, dem „Hainich.“

Die Dörfer sind freundlich gelegen; die Straßen[WS 1] meistentheils gepflastert, alle reinlich; die Häuser im Dorfe in ununterbrochenen


  1. Vorlage: Staßen
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verschiedene: Die Gartenlaube (1857). Ernst Keil’s Nachfolger, Leipzig 1857, Seite 341. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Die_Gartenlaube_(1857)_341.jpg&oldid=- (Version vom 11.2.2018)