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verschiedene: Die Gartenlaube (1865)

Knöpfe C läßt sich eine jede Zahl stellen, welche nicht mehr als acht Stellen hat, und ist auf der Zeichnung die Zahl 56983 gestellt; links von diesen Einschnitten befindet sich ein kürzerer Einschnitt D, in welchem sich ein Schieber bewegen läßt, der nach oben geschoben, wie hier, die Maschine auf Addition und Multiplication, nach unten geschoben, auf Subtraction und Division stellt. Rechts von den Einschnitten ist eine kleine Kurbel E angebracht, mittelst der man durch einfache Umdrehung den innern Mechanismus in Bewegung setzt.

Die Rechenmaschine.

An die Deckplatte des Stellwerks schließt sich die nach rechts verschiebbare Platte des Schauwerkes B an, und wir sehen in derselben zwei Reihen Schaulöcher, deren obere n uns das Resultat einer vollführten Rechnung anzeigt, während wir aus den Zahlangaben der untern v entnehmen, wie oft wir die Kurbel E gedreht haben. Die beiden Knöpfe v und v1 dienen dazu, nach Beendigung einer Berechnung die Zahlen wieder zu entfernen.

Der Mechanismus der Rechenmaschine.

Betrachten wir nun den innern Mechanismus; an jedem Knöpfchen C befindet sich unter der Deckplatte des Stellwerkes ein Rädchen a, welches auf einer viereckigen, durch das ganze Werk in der Breitenrichtung hindurchgehenden Achse b sitzt und sich verschieben läßt, indem es den Bewegungen des Knopfes folgt. Unter jedem dieser Rädchen liegt parallel mit dem Einschnitte der Deckplatte eine Walze c, und diese werden sämmtlich, durch eine Triebstange d, welche an der Längenrichtung des Stellwerkes liegt und mit der Kurbel E durch ein Rad e in Verbindung steht, um ihre Längenachse so gedreht, daß sie eine ganze Umdrehung machen, wenn man die Kurbel E einmal umdreht. An dem Mantel jeder Walze befinden sich neun Zähne von verschiedener Länge, so daß der mit 1 bezeichnete Zahn über die ganze Länge der Walze hinweggeht, während Zahn 6 nur bis zu der Höhe der Zahl +6 auf der Deckplatte A, 9 nur bis zu 9 der Deckplatte reicht; diese Zähne werden von den Zähnen des Stellrädchens a getroffen und zwar immer so viele, wie die Zahl besagt, auf die man den Knopf C, also auch das Stellrad gebracht hat. An dem andern Ende der viereckigen Achse b liegt ein zweites Rad f in gleicher Höhe mit den Schaulöchern der Deckplatte B; dieses greift in ein zweites horizontales Rad g ein, welches, unmittelbar unter der untern Fläche der Schauwerkplatte liegend, ein Zifferblatt m trägt, welches die Zahlen 0–9 zeigt. Wenn man z. B. den Knopf C des ersten Einschnittes auf 4 stellt, so folgt das Stellrädchen demselben bis zum Zahn 4 der Walze c, und wenn man die Kurbel E dreht, so wird die Walze sich demnach ebenfalls drehen, mit vier Zähnen von dieser getroffen; um eben so viele Zähne dreht sich auch dies Rädchen f und um die gleiche Zahl das unter dem Schauwerk befindliche Rad g, welches das Zifferblatt m um vier Stellen weiterrückt, so daß im Schauloche n an Stelle der 0 die Zahl 4 erscheint; rückt man den Knopf auf 5, so erfolgt eine weitere Umdrehung um fünf Zähne, das Zifferblatt, welches 4

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verschiedene: Die Gartenlaube (1865). Ernst Keil, Leipzig 1865, Seite 360. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Die_Gartenlaube_(1865)_360.jpg&oldid=- (Version vom 1.10.2017)