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verschiedene: Die Gartenlaube (1883)

Jüdische Hochzeit in Galizien. [Nach] dem Oelgemälde von W. Stryowski.


Bogen, nachdem er durch einen Cylinder den ersten Druck empfangen, sofort auf einen zweiten Cylinder überging, um auch auf der anderen Seite bedruckt zu werden und dann, fertig gedruckt, die Maschine zu verlassen. Diese große Vervollkommnung ermöglichte, im Vergleich mit der einfachen Maschine, eine doppelte Druckleistung und namentlich auch ein exactes Register (das genaue Aufeinandertreffen der Vorder- und Rückseiten); sie wurde Koenig am 24. December 1814 patentiert – auf die in den „Times“-Maschinen verkörperten Verbesserungen hatte er am 23. Juli 1813 sein drittes Patent genommen – und mit ihr erachtete er seine Erfindung der Druckmaschine als vollendet.

Aber alle diese Patente konnten ihn nicht schützen in seinem Eigenthum. Bensley’s intimer Verkehr mit den Nachahmern seiner Erfindung war ihm nicht entgangen; durch einen neuen Gesellschaftsvertrag, abgeschlossen am 25. November 1816, hoffte er ihn festzuhalten und dem Treiben der Plagiatoren einen Riegel vorzuschieben. In diesem Vertrage war gesagt, daß Koenig und Bauer nach Deutschland zurückkehren und dort eine Fabrik gründen sollten behufs Erbauung von Druckmaschinen zur Lieferung an Bensley und Taylor, die sich bei hoher Buße verpflichteten, innerhalb zwölf Jahren solche weder von Anderen zu kaufen, noch selbst bauen zu lassen; zur selben Zeit jedoch, als Bensley den Vertrag unterschrieb, stand dieser ungetreue Compagnon auch schon in den intimsten Beziehungen zu Cowper und Applegath, und

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verschiedene: Die Gartenlaube (1883). Ernst Keil's Nachfolger, Leipzig 1883, Seite 32. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Die_Gartenlaube_(1883)_032.jpg&oldid=- (Version vom 28.1.2021)