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verschiedene: Die Gartenlaube (1891)

An unsere Leser!

Mit dieser Nummer schließt der neununddreißigste Jahrgang der „Gartenlaube“. Für den neuen, den vierzigsten, haben wir bereits umfangreiche und sorgfältige Zurüstungen getroffen. An Erzählungen sind vorgesehen:

Weltflüchtig. Roman von Rudolf Elcho. – Ketten. Roman von Anton v. Perfall.

Der Kommissionsrath. Von Rudolf Lindau.
Freie Bahn! Roman von E. Werner.
Onkel Christians sieben Lieben. Von Malvine v. Dorsner.
Lolas Töchter. Von Leo Hildeck. – Sein Minister. Von E. Merk.
Das schöne Limonadenmädchen. Von E. M. Vacano.
Der Klosterjäger. Eine Berchtesgadener Geschichte von Ludwig Ganghofer.

Endlich hat uns W. Heimburg ein neues Werk,Mamsell Unnütz“, in Aussicht gestellt.

Unserer alten Uebung getreu, werden wir auch im neuen Jahre eifrig bemüht sein, in Bild und Wort, in Poesie und Prosa, in Ernst und Humor vor allem das zu pflegen, was im deutschen Familienkreise das Gemüth anzuregen, den Geist zu erfrischen geeignet ist; wir werden fortfahren, allen vernünftigen Reformbestrebungen und Unternehmungen werkthätiger Menschenliebe, die jeden Deutschen angehen, unsere weitwirkende Förderung zu leihen und durch belehrende Aufsätze aus allen Wissensgebieten den Bildungsschatz unseres Volkes zu bereichern und an einem gesunden Fortschritt mitzuarbeiten. Die Reihe von Artikeln, welche für die Entschädigung unschuldig Verurtheilter eintraten, werden wir fortsetzen, bis das Ziel erreicht ist; wir werden fortfahren, den Aberglauben in jeder Gestalt zu bekämpfen und mit der Fackel der Aufklärung in alle dunkeln Abgründe des Lebens zu leuchten. Des weiteren hoffen wir, eine Anzahl anderer, zum Theil schon länger vorbereiteter Artikel über „Erfinderlose“, „Weltverbesserer“, über „Legenden des Chauvinismus“ u. s. f. in dem kommenden Jahre unseren Lesern vorlegen zu können. Die Verbreitung geschichtlicher Kenntnisse, die Nutzbarmachung aller neuen Erfahrungen auf dem Felde der Technik, der Naturwissenschaften, der Medizin soll unsere stetige Sorge sein. Von den zahlreichen Mitarbeitern, welche uns bei diesem Werke unterstützen, nennen wir

J. H. Baas. Anton Bettelheim. Hans Boesch. Carl Brandt. Carl Braun-Wiesbaden. H. Brugsch-Pascha. V. Chiavacci. C. Cranz. Friedr. Dornblüth. Ernst Eckstein. Carl Euler. Rob. Franceschini. Livius Fürst. Rudolf von Gottschall. Cornelius Gurlitt. Max Haushofer. L. Heck. Friedr. Helbig. Woldemar Kaden. E. Heinr. Kisch. Rudolf Kleinpaul. Paul Lindenberg. Bruno Meyer. M. Wilh. Meyer. Carl Mühling. Ädolf und Carl Müller. Heinrich Noé. Johannes Proelß. A. Reißmann. W. H. Riehl. Schmidt-Weißenfels. Ed. Schulte. Alex. Tille. Rudolf Virchow. Carl Vogt.

Die schönen Kunstblätter, welche wir seit Anfang dieses Jahres jedem Hefte der „Gartenlaube“ beilegten, haben sich eines so lebhaften Anklanges bei unseren Lesern zu erfreuen gehabt, daß wir darin nur einen Sporn erblicken können, auf dem begonnenen Wege fortzufahren und womöglich noch Höheres und Besseres zu leisten als bisher. Zu diesem Zwecke alle Vervollkommnungen unserer hochentwickelten Illustrationstechnik heranzuziehen, wird auch künftig unser Bestreben sein.

Indem wir uns somit der zuversichtlichen Hoffnung hingeben, daß auch dem neuen Jahrgang überall im deutschen Hause ein freundlicher Empfang zu theil werde, rufen wir unsern Lesern den herzlichen Gruß zu:

„Glück auf zum neuen Jahre!“

 Leipzig, im Dezember 1891.

 Die Redaktion der „Gartenlaube“.


Empfohlene Zitierweise:
verschiedene: Die Gartenlaube (1891). Ernst Keil's Nachfolger, Leipzig 1891, Seite 893. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Die_Gartenlaube_(1891)_893.jpg&oldid=- (Version vom 6.9.2023)