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132 Viertes Buch.


mit ihren Widerhaken, den Argwohn des Stiefvaters, die Verstellung des Stiefsohns, die verschiedenen Versuchungen, die zur Überlistung angestellte Frau, den gierigen Wolf, das gefundene Steuer, den Sand, an dem man vorbeikam, den Wald, den man betreten, den an der Bremse befestigten Strohhalm, den mit einer Warnung bedachten Jüngling, den Beischlaf, den er an dem Mädchen unter Täuschung seiner Gefährten an einem abgelegenen Orte vollzog. Ebenso konnte man da abgebildet sehen die Königsburg, wie die Königin mit dem Sohne zusammen war, wie der Lauscher erschlagen wurde, wie er dann gekocht wurde, dann in den Abort versenkt, dann den Schweinen hingeworfen, wie die Gliedmassen mit Kot beworfen und dann den Tieren zum Frasse gelassen wurden. Man konnte ferner sehen, wie Amleth den geheimen Auftrag seiner schlafenden Begleiter entdeckte, wie er nach Tilgung der Schriftzeichen andere Schriftbilder unterschob, wie er die Speisen zurückwies und den Trank verschmähte, wie er die Augen des Königs bemäkelte und die Königin eines unfeinen Benehmens zieh. Man konnte auch schauen die Erhängung der Gesandten, wie die Hochzeit des Jünglings dargestellt wurde, wie er zu Schiff nach Dänemark zurückging, [101] 101wie das Leichenbegängnis mit einem Schmause gefeiert, wie den Fragenden an Stelle der Begleiter die Stöcke aufgezeigt wurden, wie der Jüngling die Schenkenrolle spielte, wie an der absichtlich herausgezogenen Schwertklinge die Finger zerschnitten wurden, wie das Schwert mit einem Nagel durchschlagen wurde, wie der Lärm beim Mahle sich mehrte, wie die Zecher immer toller sprangen, wie der Vorhang über die Schläfer geworfen und mit den krummen Klammern festgemacht wurde, wie die Schlaftrunkenen dicht eingewickelt wurden, wie in das Haus der Feuerbrand geworfen wurde, die Tischgenossen verbrannt wurden, die Königsburg in Flammen verzehrt zusammenbrach, des Fengo Schlafgemach betreten wurde, das Schwert weggenommen, das unbrauchbare an seine Stelle gehängt, der König durch die Hand des eigenen Stiefsohns mit der Schärfe des Schwerts geschlagen wurde. Das alles hatte der eifrige Künstler mit feiner Kunst

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Saxo Grammaticus: Erläuterungen zu den ersten neun Büchern der Dänischen Geschichte des Saxo Grammaticus. Leipzig: Verlag von Wilhelm Engelmann, 1901, Seite 132. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Erl%C3%A4uterungen_zu_den_ersten_neun_B%C3%BCchern_der_D%C3%A4nischen_Geschichte_des_Saxo_Grammaticus_142.jpg&oldid=- (Version vom 31.7.2018)