Seite:Faust I (Goethe) 075.jpg

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So bringt der West den Schwarm, der erst erquickt,

Um dich und Feld und Aue zu ersäufen.
Sie hören gern, zum Schaden froh gewandt,
Gehorchen gern, weil sie uns gern betrügen;

1140
Sie stellen wie vom Himmel sich gesandt,

Und lispeln englisch, wenn sie lügen.
Doch gehen wir! ergraut ist schon die Welt,
Die Luft gekühlt, der Nebel fällt!
Am Abend schätzt man erst das Haus. –

1145
Was stehst du so und blickst erstaunt hinaus?

Was kann dich in der Dämmrung so ergreifen?

Faust.
Siehst du den schwarzen Hund durch Saat und Stoppel streifen?

Wagner.
Ich sah ihn lange schon, nicht wichtig schien er mir.

Faust.
Betracht’ ihn recht! für was hältst du das Thier?

Wagner.

1150
Für einen Pudel, der auf seine Weise

Sich auf der Spur des Herren plagt.

Faust.

Bemerkst du, wie in weitem Schneckenkreise
Empfohlene Zitierweise:
Johann Wolfgang von Goethe: Faust - Der Tragödie erster Teil. Tübingen: Cotta. 1808, Seite 75. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Faust_I_(Goethe)_075.jpg&oldid=- (Version vom 18.8.2016)