Seite:Freystätter Die musikalischen Zeitschriften Seite 007.jpg

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und Erläuterung der Musikarten verschiedener Nationen. Von den Fehlern der welschen Oper in Ansehung der wenigen Veränderungen der Singstimmen. Anfang der Untersuchung der Kirchenmusiken und die Eintheilung derselben. Von den Messen und den dazu gehörigen Stücken. Untersuchung und Beschreibung der Motetten. Von den geistlichen Oratorien. Brief von Thareis an den Verfasser wegen der Einrichtung einer Erklärung der Melodie nebst einigen die Beschaffenheit der Melodie und den Geschmack betreffenden Anmerkungen.

Das Supplement beginnt auf Seite 719 und reicht bis Seite 1059; ausserdem ist ein erschöpfendes Sachregister über alle vier Theile des Werkes beigegeben.

Scheibe war Kapellmeister des Königs von Dänemark, geb. 1708 zu Leipzig, gest. 1776 zu Kopenhagen.

E. Gerber sagt in seinem historisch-biographischen Lexikon 1792 über das Journal: „Es ist kein Zweifel, dass er unter die Zahl unserer ersten Theoretiker und musikalischer Aesthetiker gehört. Es findet sich in seinem kritischen Musikus schon mancher vortrefflicher Gedanke und mancher Fingerzeig, der theils von andern im Stillen zu ihrem Vortheil benutzt, theils auch als ihr Eigenthum dem Publikum mit Beifall ist mitgetheilt worden.“

Forkel sagt: Es enthält viele gute Abhandlungen über die meisten Theile der musikalischen Wissenschaft und hat den für damalige Zeit nicht unbeträchtlichen Vorzug in einer reinen Sprache geschrieben zu sein.


1740. Musikalischer Staarstecher, in welchem rechtschaffener Musikverständigen Fehler bescheiden angemerkt, eingebildeter und selbst gewachsener sogenannten Componisten Thorheiten aber lächerlich gemacht werden. Von Lorenz Mizler. 8°. Leipzig, auf Kosten des Verfassers.

Die Schrift erschien in monatlichen Lieferungen – Stücken – 16 Seiten stark; erst das zweite Stück trägt das Datum Leipzig, den 28. November im Jahr 1739; das fünfte Stück bringt am Schluss die Ankündigung:

Diese Blätter werden alle Monate weiter in der Heinsiusischen, Lankischen, Schusterischen Buchhandlung auch im Stüblischen Haus in der Fleischergasse drei Treppen hoch, in Nürnberg bei dem Hrn. Organisten Schmidt im Nonnengässlein hinter Lorenzen und anderen Orten in Deutschland mehr, das Stück für einen Groschen ausgegeben. Das siebente im Jahr 1740 datirte Stück ist als das letzte bezeichnet.

Empfohlene Zitierweise:
Wilhelm Freystätter: Die Musikalischen Zeitschriften seit ihrer Entstehung bis zur Gegenwart. München: Literarisch-artistische Anstalt Theodor Riedel, 1884, Seite 7. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Freyst%C3%A4tter_Die_musikalischen_Zeitschriften_Seite_007.jpg&oldid=- (Version vom 1.8.2018)