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zu dem halben Hundert neuer Fabeln, und andere gelehrte Männer mehr bey uns diese Arbeit schon über sich genommen haben: so wird man die meinige sehr gut entbehren, und dafür diese Nachricht von einigen alten Fabeln lesen, oder überblättern können.

Von meinen Fabeln, die ich dem Leser überliefere, weis ich nichts weiter zu sagen, als daß ich erwarte, ob sie das Glück haben werden, den Kennern zu gefallen, oder das Unglück, ihnen zu mißfallen. Das erste wird die größte Belohnung seyn, die ich mir für meine Bemühung nur wünschen kann; das andre die größte Strafe, die mir niemals die Verwegenheit wieder in den Sinn kommen lassen wird, die Welt durch Fabeln zu lehren, oder zu vergnügen. Leipzig, im Märzmonate, 1746.



Empfohlene Zitierweise:
Christian Fürchtegott Gellert: Fabeln und Erzählungen. M. G. Weidmanns Erben und Reich und Caspar Fritsch, Leipzig 1769, Seite XLII. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Gellert_Schriften_1_A_043.jpg&oldid=- (Version vom 21.11.2023)