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Karl Anton Schaab: Geschichte der Stadt Mainz. Band 3 |
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des mainzer Domprobsten als Archidiakons und seines Erzpriesters[1].
14) Niederhilbersheim, das sich durch den Zusatz Nieder von Oberhilbersheim im Kanton Wörrstadt und von Waldülversheim im Kanton Oppenheim unterscheidet, ist ein evangelisches Pfarrdorf mit einer alten Kirche, welche, wie die zu Oberhilbersheim, dem heiligen Joseph geweiht und ein Filial derselben ist. Der Ort hat eine Kommunalschule und ein neues Schulhaus. Die sogenannte Dreckbach oder Welzdendreck, welche in Oberhilbersheim entspringt, oder vielmehr aus mehreren Quellen sich dort sammelt, läuft neben dem Ort vorbei, treibt mehrere Mühlen und bildet einen malerisch schönen Wiesengrund, der für die Bewohner angenehm und nützlich ist.
In der zweiten Dotirung des Klosters Dissibodenberg durch den mainzer Erzbischof Ruthard vom Jahre 1108 wird der Ort Hilbridesheim genannt[2], was aber auch von Oberhilbersheim mag zu verstehen sein. In der zwanzig Jahre darauf, im Jahre 1128, durch den Erzbischof Adalbert I. erfolgten Bestätigung jener Dotirung heißt es einfach Hilbersheim[3]. Es muß schon frühe mit den benachbarten Orten Oberhilbersheim, Appenheim etc. an die Pfalz gekommen sein. Das Patronatsrecht mit Kirchensatz und Zehntrecht zu Niederhilbersheim gehörte dem Liebfraustift zu Mainz, so wie das von Oberhilbersheim dem Probst des mainzer Liebfraustifts auf dem Feld zugehörte; auch die Oberaufsicht über die Kirche zu Niederhilbersheim stand ihm
Karl Anton Schaab: Geschichte der Stadt Mainz. Band 3. Mainz 1847, Seite 468. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Geschichte_der_Stadt_Mainz_3_468.jpg&oldid=- (Version vom 28.11.2016)
