Seite:Geschichte des Marktfleckens Grönenbach S118.jpg

aus Wikisource, der freien Quellensammlung
Fertig. Dieser Text wurde zweimal anhand der Quelle korrekturgelesen. Die Schreibweise folgt dem Originaltext.
– 118 –

Jahre 1677 nun wurde an diesem Schlößlein ein großer Umbau vorgenommen durch Bonaventura Fugger, wie in einem bei den hiesigen Pfarrakten noch vorhandenen Schedula Missarum persolutarum durch den Stiftskanoniker Elias Egg, eingereicht bei seinem Herrn Stiftsdekan, besagt: „18. Octobris 1677 zu glücklichen Aufrichtung des Gebäus zu Hezlinshoven eine heilige Meß gelesen.“ In dieser Kapelle ließen die Fugger durch Grönenbachsche Stiftsherren öfters die heilige Messe lesen, auch wurde das allerheiligste Sakrament aufbewahrt; ebenso ließ Herr Bonaventura Fugger in diesem Schlößchen durch Herrn Stiftsdechant christ-katholische Kinderlehr und Schule halten, wogegen sich der calvinische Prediger in Herbishofen erhob und protestierte. In seinem Schreiben von München, d. d. 10. Dez. 1686, an seinen Verwalter in Grönenbach sagt nun Bonaventura Fugger:

Edle von Stebenhaber, Memmingergeschlecht, einst Besitzer des Schlosses Hezlinshofen.


    Edlen und Ehrenvesten Davit Stebenhabern, Bürgermeister zue Memmingen, sein Schloß Hezlinshofen sammt deren zugehörigen Güettern; am selben Tage wurde Alexander von gedachtem Stebenhaber in den Besitz eingewiesen, eingeantwurtet und die neuen Underthanen und Hintersassen in pflicht und aydt genommen.“