Seite:Geschichte des Marktfleckens Grönenbach S263.jpg

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b) Sein Bruder Benedikt Schmier (1682–1744) war ebenfalls ein geachteter theologischer und kanonischer Schriftsteller und Theologieprofessor an der gleichen Universität Salzburg. c) Johann Gottlieb Prestele, geb. hier 7. Juli 1739, berühmter Zeichner und Kupferstecher, lebte lange Zeit in Frankfurt und machte sich einen Namen durch seine Blätter in der Handzeichnungsmanier; vorzüglich geschätzt sind seine drei Sammlungen von Zeichnungen der vorzüglichsten[WS 1] Maler. d) Maximilian Weißenbach, geb. 8. Oktober 1803, berühmter Maler und Zeichner. Laut Intelligenzblatt 1826 pag. 1275 hat sich diese Familie Weißenbach auch um Einführung der Seidenzucht, durch Pflanzung von Maulbeerbäumen und teilweise Benützung der schon bestehenden Bäume zur Aufzucht der Seidenwürmer Verdienste erworben; bekanntlich war die Einführung der Seidenzucht auch in bayerische Landesteile Liebhaberei und Lieblingsgedanke des Königs Ludwig I. von Bayern, um Bayern in der Seidenzucht vom Auslande unabhängig zu machen. Auch ein trefflicher Mechaniker und vorzüglicher Uhrenverfertiger war dieser Weißenbach. d) Eisenschmidt war ebenfalls um 1800 in Ziegelberg ein eminenter Zeichner und Radierer. e) Maximilian Kolb, geb. 23. Aug. 1808, † 7. Oktober 1875, Zeichner, Maler und Organist.


7. Unglücksfälle.

Außer den schon beim Bad Clävers vorgetragenen tödlichen Unfällen nachfolgende: Am 6. Oktober 1664 kehrte Johannes Spiegel, derzeitiger Villicus (Bauführer) in Gmeinschwenden, rechtmäßiger Ehegemahl der Agnes Bartnerin, genannt der Tiroler, vom Jahrmarkt in Dietmannsried nachts heim, irrte vom Wege ab und geriet in stagnum vulgo „Saxenrieder Weiher“ und ertrank darin und wurde erst am 3. Tage aufgefunden und am 4. Tage hiernach auf unserem Friedhofe beerdigt. Am 6. Dezember 1823 ertrank Josef Högg, ehemaliger Spitalbaumeister hier, 72 Jahre alt in einer Kloacke. Am 24. Dezember 1857 wurde der 25 Jahre alte Taglöhner Johann Bapt. Albrecht im Walde von einer stürzenden Tanne erschlagen. Am 21. Mai 1857 wurde der 29 Jahre alte Taglöhner Sebastian Albrecht in der Zeller Kiesgrube verschüttet und getötet. Am 7. Februar 1872 wurde die Witwe Vernika Heckelsmiller von Au auf dem Waldwege „Engeland“ tot aufgefunden; wahrscheinlich irrte sie beim Kirchgang vom Wege ab und erfror oder wurde vom Schlage getroffen. Am 21. Mai 1873 wurde der 58 Jahre alte Knecht in Rotenstein Joh. Bapt. Kinzel am Fuße eines steilen Abhanges auf dem Heimweg von hier an der Rotensteiner Kiesgrube, woselbst er vielleicht etwas

Anmerkungen (Wikisource)

  1. Vorlage: vozüglichsten