Seite:Goethe Götz von Berlichingen WA Bd 8 076.jpg

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lange ungeneckt lassen; und wenn wir nicht zusammenhalten wie unsere Feinde, und den Kaiser auf unsere Seite lenken, sind wir verloren.

Weislingen. Mir ist’s nicht bange. Der größte Theil der Fürsten ist unserer Gesinnung. Der Kaiser verlangt Hülfe gegen die Türken, und dafür ist’s billig, daß er uns wieder beisteht. Welche Wollust wird mir’s sein, deine Güter von übermüthigen Feinden zu befreien, die unruhigen Köpfe in Schwaben auf’s Kissen zu bringen, die Ruhe des Bisthums, unser aller herzustellen. Und dann –?

Adelheid. Ein Tag bringt den andern, und bei’m Schicksal steht das Zukünftige.

Weislingen. Aber wir müssen wollen.

Adelheid. Wir wollen ja.

Weislingen. Gewiß?

Adelheid. Nun ja. Geht.

Weislingen. Zauberin!


Herberge.
Bauernhochzeit. Musik und Tanz draußen.


Der Brautvater, Götz, Selbitz am Tische. Bräutigam tritt zu ihnen.

Götz. Das Gescheidtste war, daß ihr euern Zwist so glücklich und fröhlich durch eine Heirath endigt.

Empfohlene Zitierweise:
Johann Wolfgang von Goethe: Götz von Berlichingen mit der eisernen Hand. Weimar: Hermann Böhlau, 1889, Seite 76. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Goethe_G%C3%B6tz_von_Berlichingen_WA_Bd_8_076.jpg&oldid=- (Version vom 1.8.2018)