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Garten-Kalender.

[Ξ] Obstgarten. Das Moos muß mit scharfen Bürsten, vorzüglich nach einem Regen, abgebürstet werden. Die Blattläuse werden von den jungen Pfropfreisern mit einem Pinsel abgebürstet. Die Kopulierbänder werden gelüftet und Pfählchen an die gepfopften Stämmchen gesteckt.

Gemüsegarten. Gepflanzt werden nun vor allen Dingen Kartoffeln. Zu säen: alle Arten von Kohl, desgl. Thymian, Majoran, Sellerie, Petersilie, Petersilienwurzeln, Kopfsalat, Sommerrettig, Zichorien, Sommerendivien, wenn man noch Pflanzen nöthig hat. Gelegt werden Erbsen zu jeder Zeit, Vietsbohnen, Gurken, Kürbisse, im Anfang wenig, die Hauptaussaat in der Mitte des Monats. Behackt werden Erbsen, Bohnen, Salat, Gurken und Kartoffeln.




Nun zieht der Frühling wieder im schönen Harze ein
Grün bringt er mit und Lieder und hellen Sonnenschein.
Die Ilse fließt so munter, die Bode stürzt mit Schall
Sich über’n Fels hinunter in’s moosbewachsne Tal.
Der Brocken sprengt die Bande des Winters, hebt sein Haupt,
So weit er blickt im Lande ist alles frisch belaubt.
Und einer sagt’s dem andern: der Frühling ist erwacht,
Komm, Freund und laß uns wandern durch all die Harzespracht.

Hinsehe.




Kriegs-Gedanken.

     Unmöglich kann dies Erdenleben ein letzter Zweck sein. Wir haben ja nicht um dasselbe gebeten; es ward uns gegeben, auferlegt. Eine höhere Bestimmung müssen wir haben, als etwa den Kreislauf dieses traurigen Daseins immer wieder zu erneuern.

v. Moltke.

     Gottes Gesetzt kann niemand recht verstehen, es wohne denn ihm im Herzen, daß er’s lieb habe und lebe danach.

Martin Luther.

     Was und wer ein Charakter ist: ein Mann, der die Fahnen nicht nach dem Winde hängt, sondern der da weiß, was er will und der will, was er soll; ein Mann, der zu seiner Pflicht sagt: ich habe Dich lieb, und zu allem Unrecht spricht: ich hasse Dich.

C. Th. Müller.