Weil er stets zum Streit geneiget
Und ein Prügler voller Hitze,
Übet Frevel auf der Hochzeit,
Schaden stiftet er beim Schmause,
Lachet über keusche Mädchen
Antwort giebt das kleine Mädchen,
Redet Worte solcher Weise:
„Wie erkenn’ ich Kaukomieli,
Daß ich ihn nicht hieher bitte,
Kenn’ ja nicht des Ahti Wohnung,
Nicht die Heimath Kaukomieli’s.“
Sprach die Wirthin von Pohjola,
Redet selber diese Worte:
„Leicht erkennst du Kaukomieli,
Ahti wohnet auf der Insel,
An dem Wasser er, der muntre,
An des breiten Busens Seite,
An der Kaukospitze Biegung.“
Darauf trug das kleine Mädchen,
Trug die gutgelohnte Dirne
Diese Ladung hin zu sechsen,
Brachte sie zu acht der Leute,
Lud das ganze Volk des Nordlands,
Ladet selbst die Heimatharmen,
Tagelöhner schmalgekleidet,
Nur den einz’gen Lemminkäinen,
Ahti ließ sie ungeladen.
Elias Lönnrot, Anton Schiefner (Übers.): Kalewala, das National-Epos der Finnen. Helsingfors: J. E. Frenckell & Sohn, 1852, Seite 119. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Kalewala,_das_National-Epos_der_Finnen_-_119.jpg&oldid=- (Version vom 1.8.2018)