Seite:Kinder und Hausmärchen (Grimm) 1812 I 063.jpg

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Staat, wie er gekommen war, mit ihr in die Kutsche setzte, zu seinem Herrn fuhr und ihm die liebevolle Prinzessin brachte. Da ward er wohl empfangen, und in aller Pracht Hochzeit gehalten; Fix und Fertig aber wurde erster Minister.

Ein jegliches in der Gesellschaft, wo dies erzählt wurde, wünschte auch bei dem Vergnügen zu seyn, eins wollte Kammerjungfer, das andere Garderobemädchen werden, dafür wollte einer Kammerdiener, der andere Koch werden u.s.w.


17.


Die weiße Schlange.


Auf des Königs Tafel ward alle Mittage eine verdeckte Schüssel gesetzt, wenn alle fortgegangen waren, aß der König noch allein daraus, und es wußte kein Mensch im ganzen Reich, was das für eine Speise war. Einer von den Dienern ward neugierig, was in der Schüssel seyn könne, und wie ihm der König einmal befohlen hatte, die Schüssel fortzutragen, konnt’ er sich nicht mehr zurückhalten, nahm sie mit auf seine Kammer und deckte sie auf. Und als er sie aufgedeckt hatte, da lag eine weiße Schlange darin, wie er die ansah, bekam er auch Lust davon zu essen und schnitt sich ein Stück ab und aß es. Kaum aber hatte

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Brüder Grimm: Kinder- und Haus-Märchen Band 1 (1812). Berlin 1812, Seite 63. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Kinder_und_Hausm%C3%A4rchen_(Grimm)_1812_I_063.jpg&oldid=- (Version vom 17.8.2016)