Seite:Kinder und Hausmärchen (Grimm) 1812 II 040.jpg

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däglige Narunge giewen wust, so bist du auck nig werth, dat du et etest.“ Do word dat Männeken so bös und sehde, he möst et doen; he awerst nig fuhl, nam min lewe Männeken un drosch et daet dör (tüchtig durch), da schrige dat Männeken so viel un rep: „hör up, hör up, nu lat mie geweren, dann will ik die auck seggen, wo de Künigsdöchter sied;“ wie he dat hörde, häll he up to slaen un dat Männeken vertelde, he wör en Erdmänneken un sulke wören mehr ase dusend, he mögte man mit ünne gaen, dann wulle he ünne wiesen, wo de Künigsdöchter weren. Da wist he ünne en deipen Born, da is awerst kien Water inne west, da segd dat Männeken, he wuste wohl, dat et sine Gesellen nig ehrlich mit ünne meinten, wenn he de Künigskinner erlösen wulle, dann möste he et alleine doen. De beiden annern Bröer wullen wohl auck geren de Künigsdöchter wier hewen, awerst se wullen der kiene Möge un Gefahr umme doen, he möste so en grauten Korv nümmen, un möste sik mit finen Hirschfänger un en Schelle darinne setten un sik herunner winnen laten, unnen da wören drei Zimmer, in jeden sette ein Künigskind un hädde en Drachen mit villen köppen to lusen, den möste he de Köppe afschlagen. Ase dat Erdmänneken nun alle sagd hadde, verschwand et. Ase’t Awend is, da kümmet de beiden anneren un fraget, wie et ün goen hädde, da segd he;

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Brüder Grimm: Kinder- und Haus-Märchen Band 2 (1815). Berlin 1815, Seite 40. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Kinder_und_Hausm%C3%A4rchen_(Grimm)_1812_II_040.jpg&oldid=- (Version vom 17.8.2016)