Seite:Kinder und Hausmärchen (Grimm) 1812 II 059.jpg

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bist du gut.“ Da gingen sie beide hinein und setzten sich an den Tisch und der Mann holte sein Brot, Wein und Fleisch, was nicht all’ wurde, hervor, und sie aßen sich beide recht satt. Darnach sagte der Mann zum Riesen: „kannst du mir nicht sagen, wo das goldene Schloß von Stromberg ist.“ Der Riese sprach: „ich will einmal auf meiner Landcharte nachsehen, darauf sind alle Städte, Dörfer und Häuser.“ Da holt’ er seine Landkarte, die er in der Stube hatte, und suchte das Schloß, konnte es aber nicht finden: „das thut nichts, sprach er, ich habe oben in einem Schranke noch mehr Landkarten, da will ich einmal sehen, ob es darauf zu finden ist.“ Sie sahen zu, konnten’s aber nicht finden. Der Mann wollte nun weiter gehen, der Riese aber sprach, er sollte noch ein Paar Tage warten, er hätte einen Bruder, der wär’ aus und holte was zu essen, wenn der käme, der hätte auch gute Landkarten, da wollten sie noch einmal suchen, der fänd’s gewiß. Also wartete der Mann, bis der Bruder nach Haus kam, der sagte, er wüßte es nicht gewiß, er glaubte aber das goldene Schloß von Stromberg stände auf seiner Karte. Da aßen sich die drei noch einmal recht satt und dann ging der zweite Riese hin und sprach: „nun will ich einmal zusehen auf meiner Karte;“ allein das Schloß war auch nicht darauf. Da sagt’ er, er hätte noch oben eine Kammer voll Landkarten, da

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Brüder Grimm: Kinder- und Haus-Märchen Band 2 (1815). Berlin 1815, Seite 59. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Kinder_und_Hausm%C3%A4rchen_(Grimm)_1812_II_059.jpg&oldid=- (Version vom 18.8.2016)