Seite:Kinder und Hausmärchen (Grimm) 1812 II 070.jpg

aus Wikisource, der freien Quellensammlung
Fertig. Dieser Text wurde zweimal anhand der Quelle korrekturgelesen. Die Schreibweise folgt dem Originaltext.


erst mehr Leute gefragt werden.“ – „Mehr Leute hin, mehr Leute her, du mußt deinen verdienten Lohn haben, du kannst leicht denken, daß ich nicht aus Gnade da eingeschlossen war, sondern aus Strafe: weißt du wohl, was ich für einen Namen habe?“ – „Nein, sagte der Student, das weiß ich nicht.“ Da sprach der Geist: „ich bin der großmächtige Merkurius, ich muß dir den Hals zerbrechen.“ „Nein das geht nicht, so wie du meinst, sagte der Student, du mußt einen andern Rath anfangen; ich muß auch sehen, ob du wieder in die Flasche hinein kommst, sonst glaub’ ich nimmermehr, daß du herauskommen bist, wenn ich das aber sehe, will ich mich in deine Gefangenschaft geben.“ Da willigte der Geist ein und begab sich durch dasselbe Loch und durch den Hals der Flasche wieder hinein; wie er drin war, steckte der Student den abgezogenen Pfropfen wieder auf und der Geist war angeführt. Da bat der Geist, er möcht’ ihn doch wieder erlösen und herauslassen. „Nein, sagte der Student, der mir nach dem Leben strebte, den kann ich nicht wieder herauslassen und den will ich in Ewigkeit nicht wieder herauslassen.“ Da sprach der Geist: „ich will dir auch so viel geben, daß du dein Lebtag genug hast.“ „Du würdest mich doch betrügen, wie das erstemal, sagte der Student.“ „Nein, sagte der Geist, ich will dir nichts thun.“ Da ließ er sich bewegen und that

Empfohlene Zitierweise:
Brüder Grimm: Kinder- und Haus-Märchen Band 2 (1815). Berlin 1815, Seite 70. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Kinder_und_Hausm%C3%A4rchen_(Grimm)_1812_II_070.jpg&oldid=- (Version vom 17.8.2016)