Seite:Kinder und Hausmärchen (Grimm) 1812 II 076.jpg

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De Kinner wören unnerdes anewassen, da gink de ölleste mal mit annern Jungens herut to fisken, da wüllt ün de annern Jungens nig twisken sik hewen un segget: „du Fündling, gaa du diner Wege,“ da ward he gans bedrövet und fräggt den olen Fisker, ob dat war wöre? De vertellt ün, dat he mal fisked hedde un hedde ün ut den Water troken (gezogen). Da segd he, he wulle furt un sinen Teiten (Vater) söken. De Fisker de biddet ’n, he mögde doch bliven, averst he let sik gar nig hallen, bis de Fisker et tolest to givt. Da givt he sik up den Weg un geit meere Dage hinner ’n anner, endlich kümmt he vor ’n graut allmächtig Water, davor steit ’n ole Fru un fiskede. „Guden Dag, Moer,“ segde de junge. – „Großten Dank!“ – „Du süst da wol lange fisken, e du ’n Fisk fängest.“ – „Un du wol lange söken, e du dinen Teiten findst: wie wust du der denn da över’t Water kummen?“ sehde de Fru. – „Ja, dat mag Gott witten!“ – Da nümt de ole Fru ün up den Rüggen und drägt ’n der dörch, un he söcht lange Tiid un kann sinen Teiten nig finnen. Ase nu wol ’n Jaar voröwer is, da trekt de tweide auck ut, un will sinen Broer söken. He kümmt an dat Water un da geit et ün ewen so, ase sinen Broer. Nu was nur noch de Dochter allein to Hus, de jammerde so vil na eren Broern, dat se upt lest auck den Fisker bad, he mögte se treken laten, se wulle ere Broerkes söken. Da kam se

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Brüder Grimm: Kinder- und Haus-Märchen Band 2 (1815). Berlin 1815, Seite 76. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Kinder_und_Hausm%C3%A4rchen_(Grimm)_1812_II_076.jpg&oldid=- (Version vom 18.8.2016)