Seite:Kinder und Hausmärchen (Grimm) 1812 II 094.jpg

aus Wikisource, der freien Quellensammlung
Fertig. Dieser Text wurde zweimal anhand der Quelle korrekturgelesen. Die Schreibweise folgt dem Originaltext.
14.
Des Teufels rußiger Bruder.


Ein abgedankter Soldat hatte nichts zu leben und wußte sich nicht mehr zu helfen. Da ging er hinaus in den Wald und als er ein Weilchen gegangen war, begegnete ihm ein kleines Männchen, das war aber der Teufel. Das Männchen sagte zu ihm: „was fehlt dir, du siehst ja so trübselig aus?“ da sprach der Soldat: „ich habe Hunger und kein Geld.“ Der Teufel sagte: „willst du dich bei mir vermiethen und mein Knecht seyn, so sollst du für dein Lebtag genug haben; sieben Jahre sollst du mir dienen, dann bist du wieder frei, aber eins sag ich dir, du darfst dich nicht waschen, nicht kämmen, nicht schnippen, keine Nägel und Haare abschneiden und kein Wasser aus den Augen wischen.“ Der Soldat sagte: wohlan, so soll’s seyn! und ging mit dem Männchen fort, das führte ihn nun geradeswegs in die Hölle hinein. Da sagte es ihm was er zu thun habe, er müßte das Feuer schüren unter den Kesseln, wo die Höllenbraten drin säßen, das Haus rein halten, den Kehrdreck hinter die Thüre tragen und überall auf Ordnung sehen, aber guckt’ er einziges Mal in die Kessel hinein, so sollt’s ihm schlimm gehen. Der Soldat sprach: „es ist schon gut, ich will’s besorgen.“ Da ging nun

Empfohlene Zitierweise:
Brüder Grimm: Kinder- und Haus-Märchen Band 2 (1815). Berlin 1815, Seite 94. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Kinder_und_Hausm%C3%A4rchen_(Grimm)_1812_II_094.jpg&oldid=- (Version vom 17.8.2016)