Seite:Kinder und Hausmärchen (Grimm) 1812 II 203.jpg

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Weinglas seyn.“ Da ging der Teufel fort zu schlafen und die alte Großmutter hob den Stein auf und ließ den Soldaten heraus: „Hast du auch alles wohl in Acht genommen?“ „Ja,“ sprach er, und mußte auf einem andern Weg durch’s Fenster schnell zu seinen Gesellen gehen, damit ihn der Teufel nicht merkte. – Wie er nun zu den andern kam, erzählte er ihnen, was er gehört hatte und nun könnten sie rathen, was sonst keine Seele gerathen hätte; da waren sie alle fröhlich und guter Dinge und peitschten sich Geld genug. Als nun die sieben Jahre völlig herum waren, kam der Teufel mit dem Buche, zeigte die Unterschriften und sprach: „ich will euch nun in die Hölle mitnehmen, da sollt ihr eine Mahlzeit haben, könnt ihr mir rathen, was ihr für einen Braten werdet zu essen kriegen, so sollt ihr frei und los seyn und das Peitschgen dazu behalten.“ Da fing der erste Soldat an: „in der großen Nordsee liegt eine todte Meerkatze, das wird wohl der Braten seyn.“ Der Teufel ärgerte sich, machte hm! hm! hm! und fragte den zweiten: „was soll euer Löffel seyn?“ Da antwortete er: „von einem Wallfisch die Rippe, das soll unser silberner Löffel seyn.“ Der Teufel schnitt ein Gesicht, knurrte wieder dreimal hm! hm! hm! und sprach zum dritten: „was soll euer Weinglas seyn.“ „Ein alter Pferdefuß, das soll unser Weinglas seyn.“ Da flog der Teufel

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Brüder Grimm: Kinder- und Haus-Märchen Band 2 (1815). Berlin 1815, Seite 203. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Kinder_und_Hausm%C3%A4rchen_(Grimm)_1812_II_203.jpg&oldid=- (Version vom 17.8.2016)