Seite:Kinder und Hausmärchen (Grimm) 1812 II 206.jpg

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wul, wo du hen kümmst ’ne Schriffedder, wenn du eine bruckest.“ Wie he so weggeit, da roppt et hinner üm: „Ferenand getrü, nimm se mit!“ He süt sik ümme, süt awerst keinen, da geit he wier torugge un nümmt se up. Wie he wier ’ne Wile rien (geritten) is, kümmt he bie’n Water vorbie, so ligd da en Fisk am Oewer (Ufer) un snappet un happet na Luft, so segd he: „töv, min lewe Fisk, ik will die helpen, dat du in’t Water kümmst,“ un gript’n bie’n Schwans un werpt ’n in’t Water. Da steckt de Fisk den Kopp ut den Water un segd: „nu du mie ut den Koth holpen hest, will ik die ’ne Flötepiepen giwen, wenn du in de Naud bist, so flöte derup, dann will ik die helpen; wenn du mal wat in’t Water hast fallen laten, so flöte man, so will ik et die herut reicken.“ Nu ritt he weg, da kümmt so’n Minsk to üm, de frägt ’n, wo he hen wull. „O na den neggsten Ohre[1].“ – „Wu he dann heite?“ – „Ferenand getrü.“ – „Sü, da hewe wie ja fast den sülwigen Namen, ik heite Ferenand ungetrü.“ Da trecket se beide na den neggsten Ohre[2] in dat Wertshus.

Nu was et schlimm, dat de Ferenand ungetrü allet wuste, wat ’n annerer dacht hadde un doen wulle; dat wust he döre so allerhand slimme Kunste. Et was awerst im Wertshuse so’n wacker Mäken, dat hadde ’n schier (klares) Angesicht un drog sik so hübsch; dat verleiv sik in den Ferenand

Anmerkungen (Wikisource)

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Brüder Grimm: Kinder- und Haus-Märchen Band 2 (1815). Berlin 1815, Seite 206. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Kinder_und_Hausm%C3%A4rchen_(Grimm)_1812_II_206.jpg&oldid=- (Version vom 18.8.2016)